Bereits im Neuhochdeutschen wandelt sich die Bedeutung dieses Wortes auch zum Negativen hin: Muße bedeutet nunmehr nicht nur Freizeit, sondern auch Bequemlichkeit oder Untätigkeit.
Weil Muße immer an eine Person geknüpft ist, kann man an einzelnen Figuren, egal, ob aus Geschichte oder Literatur diskutieren, ob sie Muße haben. Der Romanist Thomas Klinkert
Dabei ist Muße für den Menschen außerordentlich wichtig, was schon lange bekannt ist. Viele Religionen und Philosophien kennen Übungen, die zur Muße verhelfen, etwa Meditation. Thomas Jürgasch von der Theologischen Fakultät
" Die Figuren der Muße, das können zum Beispiel Wanderer sein, Touristen, das können Autoren sein, oder Figuren in Erzählungen, in fiktionalen Texten, das können aber auch reale Figuren sein wie Mönche oder Philosophen."
Wenn Cicero etwas Philosophisches schrieb, betonte er häufig zuerst den politischen Nutzen seiner Gedanken.Nützlichkeitsdenken gegenüber der Muße Dieses Nützlichkeitsdenken gegenüber der Muße ändert sich mit dem politischen Wandel
" Während der Kaiserzeit habe ich den Eindruck, dass es vor allen Dingen darauf hinausläuft, diese Muße, die dann - ab Cicero sagt man - vor allem auch mit geistiger, Intellektueller Tätigkeit gefüllt wird, dass die gesellschaftsfähig wird."
Deshalb sind musische Fächer, in denen man sich in Muße der Musik, dem Zeichnen, Töpfern, aber auch Tanz, oder Gymnastik widmet, wichtige Muße-Inseln im Schulalltag. Seit wenigen Jahren hat die Muße einen neuen Feind