In einer Dezembernacht im Jahr 1910 bestieg der exilierte ehemalige Staatschef von Honduras Manuel Bonilla in New Orleans ein geliehenes Boot.
Mit einer Gruppe schwerbewaffneter Helfer nahm er Kurs auf Honduras, um die Macht mit allen Mitteln wieder an sich zu reißen.
Bonilla hatte einen mächtigen Unterstützer, den zukünftigen Anführer einer berüchtigten Organisation, die in ganz Lateinamerika als El Pulpo, die Krake, bekannt ist, weil sie lange Arme hat.
Diese war ein US-amerikanisches Unternehmen, das ausgerechnet mit Bananen handelte.
Offiziell hieß es United Fruit Company und heute Chiquita Brands International.
Bananen wurden vor tausenden Jahren in Südostasien kultiviert und gelangten kurz nach dem Jahr 1500 nach Amerika, wo afrikanische Sklaven sie auf Feldern neben Zuckerrohrplantagen anbauten.
Es gab damals viele verschiedene Sorten, die meist nicht so aussahen wie die Bananen in den Supermärkten von heute.
Im frühen 19. Jahrhundert fuhren Kapitäne aus New Orleans und Neuengland auf der Suche nach Kokosnüssen und anderen Waren in die Karibik.
Sie begannen mit Bananen zu experimentieren und kauften die Sorte Gros Michel von afro-karibischen Bauern in Jamaika, Kuba und Honduras.
Gros Michel-Bananen produzierten große Stauden mit relativ dickschaligen Früchten, ideal für den Transport.