1990 warb die italienische Regierung ein Team von Spitzeningenieuren an, das den berühmten schiefen Turm von Pisa stabilisieren sollte.
In seiner 800-jährigen Geschichte hatte man oft versucht, den wieder aufzurichten, aber erst die Computermodelle dieses Teams zeigten, wie ernst es diesmal war.
Nach ihren Berechnungen würde der Turm bei einem Winkel von 5,44 Grad umstürzen.
Doch er neigte sich bereits um 5,5 Grad. Niemand wusste, warum der Turm noch stand. Doch der Ernst der Lage war klar.
Das Team musste ein Problem lösen, das Generationen von Ingenieuren nicht lösen konnten. Und zwar schnell.
Aber wie geriet der Turm überhaupt in seine Schieflage?
Im 12. Jahrhundert ließ die wohlhabende Seefahrerrepublik Pisa den Domplatz der Stadt attraktiver gestalten.
Dazu wurde der Dom vergrößert und das sogenannte Baptisterium erbaut, eine Taufkirche mit Kuppeldach.
1173 begann der Bau eines Campanile, eines freistehenden Glockenturms.
Die Ingenieure und Architekten waren Meister ihres Fachs, aber trotz ihrer Kenntnisse wussten sie zu wenig über den Boden, auf dem sie bauten.