Wieso liegt hier so viel Stroh herum? Und was ist das für ein Männlein, das um das Feuer tanzt?
Bist du neugierig? Dann schau genau zu!
Es war einmal ein armer Müller, der eine wunderschöne Tochter hatte. Einmal durfte der Müller zum König ins Schloss.
Um sich wichtig zu machen, sagte er: „Ich habe eine Tochter, die kann Stroh zu Gold spinnen!"
Der König liebte nichts mehr als Gold. Er antwortete: „Das gefällt mir. Bring deine Tochter morgen ins Schloss, dann werde ich sie auf die Probe stellen."
Wie befohlen kam am nächsten Morgen die schöne Müllerstochter ins Schloss. Dort führte der König sie in eine Kammer voller Stroh.
Er zeigte auf das Spinnrad und sagte: „Mach dich an die Arbeit. Wenn du nicht bis morgen früh das ganze Stroh zu Gold versponnen hast, dann musst du sterben."
Dann schloss er die Kammer, und das Mädchen war allein. Das Mädchen wusste nicht, wie man Stroh zu Gold spinnen konnte und fing an zu weinen.
Da ging auf einmal die Tür auf, und ein kleines Männlein trat herein. Es fragte: „Warum weinst du so, Müllerstochter?“ Da erzählte sie dem Männlein, was passiert war.
Daraufhin fragte das Männlein: „Was gibst Du mir, wenn ich Dir das Stroh zu Gold spinne?" „Mein Halsband.“, antwortete das Mädchen.